Es ist so weit. Du hast dich für eine Fotografin oder einen Fotografen entschieden, das Shooting ist gebucht und du hast das Gefühl, es kann schon morgen los gehen. So schnell geht es aber meistens nicht, denn jetzt fängt die Shooting-Planung erst richtig an.

Das kann schnell überfordern und es ist an Vieles zu denken: Welche Motive werden fotografiert, wer soll auf den Fotos zu sehen sein und sollten wir die Fenster nochmal putzen?

In wenigen Schritten zur optimalen Vorbereitung

Man kann sicherlich bis ins kleinste Detail gehen, aber das ist gar nicht nötig. Folgende Punkte halte ich aus Sicht eines Fotografen für besonders wichtig, damit das Shooting reibungslos ablaufen kann:

1. Gemeinsame Vision

Bevor man irgendetwas tut, sollte das Ziel und die Botschaft des Fotoshootings klar definiert sein. Haben alle die gleiche Vorstellung der finalen Fotos? Welche Zielgruppe soll erreicht werden? Gibt es bestimmte Voraussetzungen, z. B. bestimmte Corporate Identity Vorgaben?

Basierend auf diesen Überlegungen kann ein kurzes Konzept formuliert werden, das die gewünschte Atmosphäre und den Stil der Fotos bestimmt.

2. Zeitplan

Dinge wie den Auf- und Abbau, Pausenzeiten und die Verteilung der Motive plant in der Regel die Fotografin oder der Fotograf. Entscheidend in deiner Planung ist die Verfügbarkeit der zu fotografierenden Personen und genügend Puffer in deren Kalender.

Im Bestfall habe die Models am Tag des Fotoshootings keine wichtigen Termine, können sich Zeit nehmen, und sind entspannt beim Shooting.

3. Kleidung

Ein in meinen Augen unterschätztes Thema ist die Wahl der Kleidung. Natürlich ist sie etwas sehr individuelles, jedoch kann gerade die Farbwahl einen starken Einfluss auf Einheitlichkeit der Fotos haben.

Du solltest vorab ein Briefing an alle beteiligten Personen verschicken und überlegen, wie der Stil allgemein sein soll: Angemessen in Business Kleidung, locker mit Hemd, alle mit Corporate Kleidung?

Prinzipiell gilt:
- Gedeckte Farben, Erdtöne oder Pastellfarben
- Großflächige, dezente, oder besser keine Muster
- Zurückhaltung bei Schmuck und Make Up (bei professionellem Make Up vor Ort sowieso)

Besonders wichtig: Die Kleidung sollte gebügelt mitgebracht werden, nicht schon während der Fahrt ins Büro getragen werden.

4. Ordnung

Was selbstverständlich erscheint wird oft übersehen: Räume dein Büro am Vortag auf! Hier muss nicht bis ins kleinste Detail gegangen werden, sondern es braucht eine schöne und realistische Ordnung – etwa so, wie man für Kund:innen aufräumen würde: Unnötige Gegenstände werden weggeräumt, die Tische werden gewischt, Taschen und Jacken werden an der Garderobe verstaut. Besonders aufgeräumt wirkt es ohne störende Kabel.

5. Requisiten

Überlege, welche Gegenstände bei der alltäglichen Arbeit im Unternehmen vorkommen. Das könnten z. B. ein Laptop, ein großes Skizzenblatt, ein iPad, Schutzbrillen, oder bestimmte Bücher sein. Soll vielleicht eine Präsentation oder bestimmte Slides in Fotos eingebaut werden? Wenn ja, bereite diese schnell abrufbar vor.

Alle Requisiten sollten optimaler Weise an dem Tag bereit liegen, um sie kurzfristig in Fotos einbauen zu können.

Bonustipp: Rechtliche Absicherung

Hole dir unbedingt im Vorfeld eine datenschutzkonforme Einwilligung zur Verwendung der Fotos jeder zu sehenden Person ein. Auch für den Fall, dass die oder der Mitarbeitende das Unternehmen verlässt, sollte geregelt sein, ob die Fotos noch verwendet werden dürfen, oder nicht. Dies ist lediglich ein Hinweis – lasse dich also im Zweifel bitte rechtlich beraten.

Ein kurzer Recap aller Punkte

• Es wurde ein Konzept und eine gemeinsame Vorstellung der Fotos erarbeitet.
• Alle beteiligten Personen haben genügend Zeit und keine stressigen Termine.
• Alle Personen bringen stilistisch abgestimmte, gebügelte Kleidung mit.
• Das Büro ist in einem vorzeigbaren, ordentlichen Zustand.
• Requisiten, die in den Fotos verwendet werden sollen, liegen bereit zur spontanen Verwendung.
• Eine datenschutzkonforme Einwilligung zur Verwendung der Fotos wurde von allen unterschrieben.

Natürlich beschreibe ich hier den Optimalfall. Es gibt immer spontane Einfälle, die man im Vorfeld nicht planen kann – und trotzdem wird das Shooting erfolgreich laufen! Melde dich gerne, wenn du bei deiner Planung eines Fotoshootings Unterstützung brauchst.

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